Man kann Hippies beim Hacky-Sack spielen beobachten, Pärchen beim Turteln, Mütter die beim Krabbelgruppentreffen Butterkekse an ihre Babys verfüttern und andere kuriose Dinge.
Abends, wenn der größte Betrieb vorbei ist und eigentlich die Zeit der Flaschensammler, Spätgriller und gemütlich-im-Dunklen-Chiller ist, kommen sie aus ihren Löchern gekrochen. Elfen.
Seit 10 Jahren spielt das Freilichtensemble Elfen im Park auf dem ehemaligen Friedhof in Hamburg-Altona. Der Eintritt ist auf Spendenbasis nach dem Motto "pay as much as you can".
Gesehen im Wohlerspark |
Dieses Jahr spielen sie das Stück "Der Nibelungen-Clan" nach der Sigfried-Sage. Künstlerisch neu Interpretiert, mit Musik untermalt und lustigen Anspielungen gefüttert, ist dieses Event ein wahrer Genuss. Vorallem die lockere Parkatmosphäre und das Publikum trägt dazu bei, dass man sich fast wie Zuhause fühlt.
Kriemhild wedelt mit ihren langen blonden Zöpfen, während ihre permanent angeschwipste Schwiegermutter sie anherrscht doch nicht so zu schreien. Siegfried, der baumlange Held, kämpft mit Hockeyschlägern gegen kleine Drachen und die maskuline Brunhilde trägt eine Gieskanne auf dem Kopf. Während der tapfere Siegfried einen wahren Heldentod stirbt, singt das ganze Ensemble inklusive Publikum "Ich war noch niemals in New York" und verteilt dazu Wunderkerzen, die in dem mittlerweile dunklen Park lustig leuchten.
Man merkt richtig, dass die Schauspieler mindestens genausoviel Spaß haben, wie das Publikum, es ist ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten.
Liebe Elfen, vielen Dank für die tolle Unterhaltung, das Engagement und überhaupt das ganze Konzept.
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