Donnerstag, 25. August 2011

Schallplattentasche Tutorial

Schallplatten, wunderschöne Musikträger aus Ommis Zeiten. Ich habe mir eine Menge dieser runden Herrlichkeiten angeeignet, gefunden auf Flohmärkten oder in Omas Wohnung. Tatsache ist, dass man musikalisch nicht mit jeder etwas anfangen kann, jedoch kann man sie gut und gerne zum Basteln verwenden.
(Leider sind bei dieser Anleitung meine Fotos verschütt gegangen, ich finde sie nicht mehr und versuche es ohne begleitende Visuelle Unterstützung zu erklären. Falls etwas unklar ist, gerne fragen).

Bestandteile:




  • Kleber




  • Knopf




  • Schallplatten  




  • Taschengurt



  • Nähmaschine
    • Heißklebepistole
    • Kleber
    • Nadel
    •  Schere
    • Stoffreste
    • Stoffschere
    • Tape  

    1Vorbereitung der Schallplatten zum späteren Befestigen

    Und zwar wird der Stoffstreifen innen rundherum mit Uhu + Heißkleber angeklebt, sodass die Hälfte (einmal in der Breite halbieren) des Streifens festklebt und der rest im 90° Winkel absteht. Daran wird später der Stoffstreifen des Bodens, der Seiten und Klappe befestigt. An die Schallplatten einen Stoffstreifen befestigen. Meiner war ca 3cm breit und so lang wie der Umfang der Schallplatte. Dann die Löcher in der Mitte der Schallplatte zukleben. Runde Stoffkreise, so groß wie die Schallplatte von innen gegen die Schallplatte kleben, als Futter.

    2Seiten-Boden-Klappenstoffstreifen Nähen

    Breite Stoffbahn (meine war 20cm breit und ein bisschen länger als der Umfang der Schallplatte) eimal falten, auf Rechts zusammennähen, eine Seite ungenäht lassen und umdrehen. Dann zunähen und an die Stoffstreifen heften. Die Stoffbahn mit Uhu an die Stoffstreifen kleben, von außen die Ritzen mit Heißkleber versiegeln und von Innen die Ritzen nochmal mit Tape überkleben, damit auch wirklich gar nichts mehr schiefgehen kann.


    3Verschluss und Ringe für den Gurt anbringen

    Dort wo die beiden Enden der Stoffbahn aufeinandertreffen Druckknöpfe o.ä. anbringen, damit die Wertsachen vor Taschendieben geschützt sind. An der Stoffbahn links und rechts jeweils einen Ring anbringen, (einfach einen kleinen streifen Stoff durchfädeln und annähen) an dem man den Gurt später einhaken können soll. (fertige Taschengurte kann man bestimmt käuflich erwerben, ich selber habe meinen recycelt und zwar kommt der von einer alten Tasche, die ich nicht mehr benutze)

    4Fertig

     Taschengurt einhängen, Tasche umhängen und los gehts.

    Dieses Tutorial findet ihr auch auf Handmade Kultur

    Mittwoch, 24. August 2011

    Junggesellenabschied, Gesehen auf der Reeperbahn 20.08.2011

    Der Patrick heiratet am 31.08.2011 die Svenja wie ich erfahren darf. Das erzählt mir der reizende betrunkene Freund von dem Patrick. "Ist es nicht schade, dass der Patrick bald vom Markt ist?"
    Ich sehe auf den schwankenden, sabbernden Kerl mit dem Bauchladen und dem rosa Prinzessinnendiadem und hoffe nur, dass seine Zukünftige ihn so nie erleben darf. "Hmm joa, ist doch schön, wenn er denn glücklich ist".
    Ich tanze weiter und hege die leise Hoffnung, dass des Patricks Freund mich so schnell vergisst, wie ich seinen Namen.
    Eine Runde Kurze für die gröhlende Horde von feierlustigen Junggesellen und dazu offensichtliche Freude über irgendeinen 90er-Classics-Song. Ein "wuhu" welches dem, amerikanischer Cheerleader nicht unähnlich ist quittiert diesen.
    Gesehen: Am Lessingtunnel
    Patricks Freund hopst auf mich zu. Ich erfahre, dass er aus Pinneberg kommt, der Patrick aus Schnelsen und sogar jemand aus Kiel dabei ist.
    Ob ich denn einen Feigenschnaps für 5 Euro kaufen möchte? Nein eigentlich nicht. Und nein, ich möchte auch kein Foto mit dem Patrick machen, auf dem ich ihn mit begeistertem Gesichtsausdruck auf die Wange küsse. Nein, wirklich nicht, verlockendes Angebot, ich muss übringens ganz dringend los.
    Eins habe ich Patricks Freund versprochen: Falls (und wirklich nur falls) ich einen Junggesellinnenabschied feiern sollte, feiere ich den in Pinneberg, Schnelsen oder in irgendwelchen anderen kleinen Randgebieten von Hamburg, wo die ganzen Partymäuschen und -tiger herkommen. Dann werde ich mit einer Gruppe leichtbekleideter Mädchen in Motto T-Shirts (Die Braut die sich traut) durch die Straßen rennen, "wuhu" schreien, an den Türen klingeln und überteuerten Feigenschnaps aus meinem Bauchladen anbieten.
    Und wenn der Morgen graut, werde ich genüsslich in die Vorgärten kotzen und an die Hauswände urinieren.
    Das wird ein Spaß.

    Sonntag, 7. August 2011

    Elfen im Park

    Wohlerspark. Tagsüber eine Oase für lärmgeplagte Großstädter. In Scharen reisen sie an, bewaffnet mit Decken, Büchern, Slacklines, Boule- und anderen Spielen, Verpflegung, Grills, gegebenenfalls Kindern.
    Man kann Hippies beim Hacky-Sack spielen beobachten, Pärchen beim Turteln, Mütter die beim Krabbelgruppentreffen Butterkekse an ihre Babys verfüttern und andere kuriose Dinge.
    Abends, wenn der größte Betrieb vorbei ist und eigentlich die Zeit der Flaschensammler, Spätgriller und gemütlich-im-Dunklen-Chiller ist, kommen sie aus ihren Löchern gekrochen. Elfen.
    Seit 10 Jahren spielt das Freilichtensemble Elfen im Park auf dem ehemaligen Friedhof in Hamburg-Altona. Der Eintritt ist auf Spendenbasis nach dem Motto "pay as much as you can".
    Gesehen im Wohlerspark
    Mittlerweile hat sich eine feste Fanbase gebildet und so findet man unter den Zuschauern Familien mit Kindern auf Decken, Passanten die zufällig vorbeigekommen sind und über das Stück vergaßen weiterzugehen, sowie die eben genannten Stammgäste die regelmäßig mit ihren Campingstühlen und Picknickkörben in den Wohlerspark pilgern um sich unterhalten zu lassen.
    Dieses Jahr spielen sie das Stück "Der Nibelungen-Clan" nach der Sigfried-Sage. Künstlerisch neu Interpretiert, mit Musik untermalt und lustigen Anspielungen gefüttert, ist dieses Event ein wahrer Genuss. Vorallem die lockere Parkatmosphäre und das Publikum trägt dazu bei, dass man sich fast wie Zuhause fühlt.
    Kriemhild wedelt mit ihren langen blonden Zöpfen, während ihre permanent angeschwipste Schwiegermutter sie anherrscht doch nicht so zu schreien. Siegfried, der baumlange Held, kämpft mit Hockeyschlägern gegen kleine Drachen und die maskuline Brunhilde trägt eine Gieskanne auf dem Kopf. Während der tapfere Siegfried einen wahren Heldentod stirbt, singt das ganze Ensemble inklusive Publikum "Ich war noch niemals in New York" und verteilt dazu Wunderkerzen, die in dem mittlerweile dunklen Park lustig leuchten.

    Man merkt richtig, dass die Schauspieler mindestens genausoviel Spaß haben, wie das Publikum, es ist ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten.

     

    Leider ist dieses Jahr die letzte Saison, in der man sie dort spielen sehen kann. Begründet wurde das auf Nachfrage damit, dass man aufhören solle wenns am schönsten sei und das es schwierig sei jedes Jahr wieder zusammenzukommen, da einige auch außerhalb Hamburgs wohnen, Kinder haben und auch an Theatern fest angestellt seien. Leider leider ist das verständlich.

    Liebe Elfen, vielen Dank für die tolle Unterhaltung, das Engagement und überhaupt das ganze Konzept.

    Mittwoch, 3. August 2011