....es ist ja auch schon Oktober... Da kann man schonmal die Weihnachtsmänner auspacken.
Und während ich an starrgrinsendenWeihnachtsmannklonen vorbeilaufe und mir überlege wer jetzt schon welche kauft, auch vorbei an Massen an Lebkuchen (der ist doch bestimmt schon pappig bis Dezember, obwohl, Lebkuchen ist immer pappig) springen mich noch ein paar Adventskalender an. Na großartig, dann warte ich lieber noch einen Monat und esse zu Weihnachten Schokohasen, DIE sind dann wenigstens noch frisch... (oder werden alte Weinachtsmänner eingeschmolzen und zu Schokohasen verarbeitet? Weihnachtsostermetamorphose?)
Wie auch immer, Zeit ist es, für ein wenig Mandel. Ein Freund von mir, so fand ich letztens heraus, ist Mandelmusfan. Mandelmus so im Laden ist ganz schön teuer, viel zu teuer für einen kleinen Lehrling und so hab ich mich mal umgesehen ob man so etwas nicht auch selber machen kann.
Kann man und zwar ganz einfach:
Zutaten: 500g Mandeln
ein bisschen Öl
Mandeln ganz ganz klein hacken, fast pulverisieren und erhitzen, man sagt nicht heißer als 37° darfs sein. Ich hab gerührt und gerührt und gerührt und gerührt, als nach 20 Minuten immer noch Pulver im Topf war, hab ich einen Esslöffel Öl dazugegeben. Dann hab ich das ganze mit einem Pürierstab bearbeitet und in ein leeres Marmeladenglas gefüllt.
Es sieht irgendwie merkwürdig aus und ich glaube auch nicht, dass es genauso schmeckt wie das Ladenmus. Aber ein Versuch wars wert. Ich schicks ihm auf dem herkömmlichen Postweg.
Das Urteil folgt....
Nachtrag: Das Mandelmus kam wunderbar an. "Schmeckt zwar nicht wie das Original, aber viel Mandeliger"
Notiz fürs Logbuch: 04.11.2011, Wir haben Erfolge zu verzeichnen.
Nach Hamburg fahren und feiern gehen, Mittwochabend, und dann meckern das nichts los ist -"Ich dachte ich bin in einer Großstadt", das haben wir gerne. Ich beuge mich zu ihm rüber, nicke verständnisvoll und erkläre dann ganz langsam, dass es sogar in der Großstadt Menschen gibt, die am nächsten Tag arbeiten müssen. Natürlich ist das ein Schock für den Bielefelder Schnöselmenschen, der erstmal verdaut werden muss und kaum ist das getan, verlangt er plärrend, dass wir zwei Eingeborenen ihm dann doch mal bitte zeigen sollen wo Mittwochsabends etwas los ist... um zwanzignachzwölf...
Freundin und ich, angefixt durch den Apell an unsere Eingeborenenehre, schnappen uns den plärrenden Bielefelder samt Münchnernochschnöseliger Freund. Wir zaubern den Plan einer Stadtführung, mit dem Ziel eine geeignete Party zu finden aus unserem imaginären Zylinder, ohne natürlich die Ästhetik der Mittwochnächtlichen Stadt aus den Augen lassen zu wollen.
"Wo solls denn hingehen?" "Erstmal durch die Schanze richtung Hamburger Berg" "Wie weit ist das denn?" "Ach, das dauert nicht lang, 20 Minuten zu Fuß".
Diese Aussage hat zur Folge, dass der Münchner zum ersten Mal seine Nase aus seinem Iphone zieht und uns schockiert ansieht, dann senkt er diese wieder hinein und wühlt hektischen Fingers und irren Blickes nach einem Taxi.
Wer hat der hat, denken wir uns und überreden den Münchner seinen Taxiplan auf einen späteren, unbestimmten Zeitpunkt zu verlegen und ersteinmal die Mittwochabendliche Ästhetik Hamburgs mit uns zu erleben.
20 Jammerige Minuten später erreichen wir den Berg. Und wie wird man nölige Schnösel los? Ab ins Injection (dort geht man nur hinein, wenn man immun gegen Tripper, fremden Schweiß und sonstige Ekligkeiten ist). Und tschüss ihr zwei, viel Spaß.
Die Moral von der Geschicht: Nimm unbedingt herrenlose Kerle mit... Nicht!
Von 9:00-18:00 im Vorlesungsraum sitzen und überaus spannenden Geschichten lauschen, kann anstrengend sein, Hörsaalstühle sind nicht unbedingt bequem.
Eine willkommene Ablenkung sind da natürlich zwei frische Gesichter, die in den Hörsaal hopsen und organische Beats zum besten geben.
Aerodice nennen sie sich und dazu gehören Marius Beyer a.k.a. MeaRoa (Didgeridoos und Maultrommel) und Marten Würfel (HumanBeatbox und Mundharmonika). Jeder für sich ist schon interessant anzuhören aber erst zusammen klingt es richtig einzigartig.
Leider wurden sie nicht besonders sanft und zu meinem und dem Ärger meiner Komilitonen abgewürgt, denn wir hätten keine Zeit, wir müssten Fortfahren uns zum fünften mal die Anmeldung in das Universitätsnetz anzuschauen, damit es auch die größten Bratzen verstehen.
Nunja soweit so gut. Es ist möglich Aerodice im Internet zu finden, leider erfährt man nicht so viel über Marius und Marten als Personen. Auf ihrer Myspace-Seite findet man nur folgenden Text, der als Beschreibung von Aerodice, als Projekt an sich, dient (man kann ihn leider nicht lesen, so alternativ und unkommerziell ist er, deswegen hier nochmal auf deutsch und unkonfus):
Aerodice bestehend aus Marius Beyer (Didgeridoos) und Marten Würfel (HumanBeatBox).
AERODICE macht Organic Beats. Live. Hier ist alles echt. Biologisch angebaut und 100%ig frei von Gentechnik.
Der Sound ist nachhaltig klubklimaaktiv und garantiert kein Digitalkäse. Die Jungs schaffen aus perkussiv gespielten Didgeridoos und einer derbe vielseitigen HumanBeatBox eine musikalische Kulturfusion, die kein Tanzbein ruhig stehen und keinen Hintern auf..m Hocker läßt.
In diesem Sinne:
"WE CAN T GET NO ELECTRISFACTION,
WE JUST NEED MORE ORGANIC ACTION!"
Auch bei Facebook sind sie aktiv dazu geht es hier lang.
Und da ich leider nicht so viele Einzelheiten erzählen kann, hier nochmal für den, der sich selber überzeugen möchte.