Man ist nie zu alt für einen Adventskalender. Während er für mich als Kind als sicheres Vorfreude-Zeichen, dass Weihnachten immer näher rückt galt, ist er heute jeden morgen eine liebevolle Erinnerung,
dass ich langsam mal anfangen sollte Weihnachtsgeschenke zu basteln.
Früher konnte ich mich selber damit zufrieden geben auf den immer
gleichen Weihnachtsgeschenkevorschlag meiner Eltern einzugehen, heute
ist mir „mal mir doch ein Bild“ ein bisschen zu lütt. Den Vorsatz fast jedes Geschenk selber herzustellen ist für mich als passionierter Weihnachtswichtel ein Muss, jedoch beißt er sich mit meinem Dasein als Weihnachten-kommt-immer-so-plötzlich-Mensch.
Genauso verhält es sich mit den Adventskalendern. Mit meinen 22-Jahren
gab es bisher kein einziges Jahr, in dem ich nicht den Dezember über mit kleinen verpackten Überraschungen von meiner Mama und täglich einem Ü-Ei von meinem Papa überleben musste.
Also versuche ich den November über Eichhörnchenmäßig kleine Dinge zu sammeln, um mich bei meinen Wichteleltern wenigstens ein bisschen revanchieren, ihnen damit eine Freude machen zu können und um mir selber einzureden, ich hätte deren Timing geerbt (wo mein nicht vorhandenes herkommt, kann ich mir leider überhaupt nicht erklären). Dieses Jahr ist es ein bisschen anders. Mit der Erkenntnis, ich könne meinen Papa nicht wie sonst mit Schokolade überhäufen, musste ich zwangsläufig früher anfangen. Ergo musste ich mich ein bisschen in der Wichtelwerkstatt des Äffchens einschließen, wo ich mich mit seiner Hilfe, Unmengen an Staub und Spänen in meiner Lunge und der Möglichkeit eine dicke Freundschaft mit dem Bandschleifer, der Stichsäge und der Kreissäge daran machte einen alternativen Adventskalender zu bauen, dessen Grundlage dieses origami-Mobile darstellt.
Statt Nougatherzchen, Keksküchlein und Schnapspralinen gibt es jeden Tag ein weiteres Holzelement, was als ganzes Mobile sogar über den Dezember hinaus rumhängen und Staub sammeln darf. Und das sogar ohne zu nadeln oder als Beteiligter der Knut-Baumaktion des Möbelschweden sein trauriges Ende auf der Straße zu finden.
Was man dafür braucht:
60×60 cm, 4mm dickes Sperrholz (Wer auf Nummer sicher gehen will, lieber 70×70)
35×35 cm, 10mm dickes Sperrholz
51 Ringschrauben
Nylonband
Quetschperlen
Zange
Leim
Schleifpapier
Stemmeisen oder Cutter
Stichsäge
Kreissäge
Bandschleifer
2mm Handbohrer
Werkbank
Zirkel
Geodreieck
Bleistift
Acrylfarben + Pinsel
Und so geht’s:
Schritt 1 – Zuschnitt
Man braucht für die einzelnen Elemente insgesamt 46 Quadrate mit den Maßen 8×8 cm. Dazu sägt man zunächst Streifen mit den Maßen 60×8 cm mithilfe der Kreissäge zu. Tipp: Nicht alle anzeichnen und dann sägen, sondern einer nach dem anderen, da man die Breite des Sägeblatts mitbedenken muss. Wenn man das nicht tut, kann es sein, dass die Quadrate ungleich werden. Dann zersägt man die Streifen jeweils in sieben 8×8 cm Quadrate. Vorsichtich mit die Fingers!
Schritt 2 – Schlitze
Um die Quadrate ineinanderstecken zu können, sodass die Elemente dreidimensonal werden, muss man diese jeweils von einer Ecke bis ein paar Milimeter über die Mitte hinaus einsägen. Dieser Schritt ist der komplizierteste, da die Schlitze genau 4mm breit sein müssen, sodass alles perfekt ineinander passt. Wir haben uns eine Vorrichtung gebaut, in die die Quadrate reinpassten, sodass man sie mithilfe der Schiene gerade gesägt bekommen hat. (Siehe Bild) Unser Sägeblatt war leider nur 2mm breit, also mussten zwei Schnitte nebeneinander gemacht werden, dass der Schlitz im Endeffekt tatsächlich die Breite von 4 mm hatte.
Schritt 3 – Stecken
Nun immer zwei Quadrate zusammenstecken und verleimen. Wenn der Leim getrocknet ist, den überstehenden Leim mit einem Cutter oder einem Stemmeisen vorsichtig entfernen. Dies ist wichtig, wenn man die Elemente später anmalen möchte. (Leim nimmt keine Farbe auf Wasserbasis an)
Schritt 4 – Schleifen
Den Bandschleifer in die Werkbank einspannen und damit die Ecken und Kanten der Elemente abschleifen. Optional die Ecken damit abrunden.
Schritt 5 – Ring
Aus dem dickeren Sperrholz einen Ring mit dem Durchmesser 32,5 (102m Umfang) aussägen. Innerer Kreis nach Belieben. Schleifen.
Schritt 6 – Ringschrauben
Mit einem 2mm-Handbohrer Löcher in die oberen Spitzen der Elemente bohren und die Ringschrauben hineindrehen. Bei 6 Elementen in die unteren Spitzen auch noch Ringschrauben drehen. In den Ring in die Unterseite alle 6 cm am äußeren Rand, insgesamt 17 Ringschrauben hineindrehen. In die Oberseite alle 34 cm, am äußeren Rand insgesamt 3 Ringschrauben hineindrehen.
Schritt 7 – Bänder
Wenn man die Ringschrauben an der Unterseite von 1 bis 17 im Uhrzeigersinn nummeriert, sieht die Verteilung wiefolgt aus:
1: 8cm Band, Element
2: 40cm Band, Element
3: 16cm Band, Element
4: 45cm Band, Element
5: 5cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
6: 50cm Band, Element
7: 10cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
8: 55cm Band, Element
9: 15cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
10: 60cm Band, Element
11: 20cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
12: 65cm Band, Element
13: 25cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
14: 70cm Band, Element
15: 30cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
16: 75cm Band, Element
17: 35cm Band, Element
Die Bänder haben oben und unten je eine Schlaufe, die mit Quetschperlen zusammengehalten werden. Diese lassen sich in die Ringschrauben einhaken.
Schritt 8 (optional) – Anmalen
Die Elemente nach Belieben mit Acrylfarbe anmalen. Ich habe mich für einen Farbverlauf, von oben-hell nach unten-dunkel entschieden.
Schritt 9 – Fertig!
Aufhängen, Anschauen, Freuen!
Also versuche ich den November über Eichhörnchenmäßig kleine Dinge zu sammeln, um mich bei meinen Wichteleltern wenigstens ein bisschen revanchieren, ihnen damit eine Freude machen zu können und um mir selber einzureden, ich hätte deren Timing geerbt (wo mein nicht vorhandenes herkommt, kann ich mir leider überhaupt nicht erklären). Dieses Jahr ist es ein bisschen anders. Mit der Erkenntnis, ich könne meinen Papa nicht wie sonst mit Schokolade überhäufen, musste ich zwangsläufig früher anfangen. Ergo musste ich mich ein bisschen in der Wichtelwerkstatt des Äffchens einschließen, wo ich mich mit seiner Hilfe, Unmengen an Staub und Spänen in meiner Lunge und der Möglichkeit eine dicke Freundschaft mit dem Bandschleifer, der Stichsäge und der Kreissäge daran machte einen alternativen Adventskalender zu bauen, dessen Grundlage dieses origami-Mobile darstellt.
Statt Nougatherzchen, Keksküchlein und Schnapspralinen gibt es jeden Tag ein weiteres Holzelement, was als ganzes Mobile sogar über den Dezember hinaus rumhängen und Staub sammeln darf. Und das sogar ohne zu nadeln oder als Beteiligter der Knut-Baumaktion des Möbelschweden sein trauriges Ende auf der Straße zu finden.
Was man dafür braucht:
60×60 cm, 4mm dickes Sperrholz (Wer auf Nummer sicher gehen will, lieber 70×70)
35×35 cm, 10mm dickes Sperrholz
51 Ringschrauben
Nylonband
Quetschperlen
Zange
Leim
Schleifpapier
Stemmeisen oder Cutter
Stichsäge
Kreissäge
Bandschleifer
2mm Handbohrer
Werkbank
Zirkel
Geodreieck
Bleistift
Acrylfarben + Pinsel
Und so geht’s:
Schritt 1 – Zuschnitt
Man braucht für die einzelnen Elemente insgesamt 46 Quadrate mit den Maßen 8×8 cm. Dazu sägt man zunächst Streifen mit den Maßen 60×8 cm mithilfe der Kreissäge zu. Tipp: Nicht alle anzeichnen und dann sägen, sondern einer nach dem anderen, da man die Breite des Sägeblatts mitbedenken muss. Wenn man das nicht tut, kann es sein, dass die Quadrate ungleich werden. Dann zersägt man die Streifen jeweils in sieben 8×8 cm Quadrate. Vorsichtich mit die Fingers!
Schritt 2 – Schlitze
Um die Quadrate ineinanderstecken zu können, sodass die Elemente dreidimensonal werden, muss man diese jeweils von einer Ecke bis ein paar Milimeter über die Mitte hinaus einsägen. Dieser Schritt ist der komplizierteste, da die Schlitze genau 4mm breit sein müssen, sodass alles perfekt ineinander passt. Wir haben uns eine Vorrichtung gebaut, in die die Quadrate reinpassten, sodass man sie mithilfe der Schiene gerade gesägt bekommen hat. (Siehe Bild) Unser Sägeblatt war leider nur 2mm breit, also mussten zwei Schnitte nebeneinander gemacht werden, dass der Schlitz im Endeffekt tatsächlich die Breite von 4 mm hatte.
Schritt 3 – Stecken
Nun immer zwei Quadrate zusammenstecken und verleimen. Wenn der Leim getrocknet ist, den überstehenden Leim mit einem Cutter oder einem Stemmeisen vorsichtig entfernen. Dies ist wichtig, wenn man die Elemente später anmalen möchte. (Leim nimmt keine Farbe auf Wasserbasis an)
Schritt 4 – Schleifen
Den Bandschleifer in die Werkbank einspannen und damit die Ecken und Kanten der Elemente abschleifen. Optional die Ecken damit abrunden.
Schritt 5 – Ring
Aus dem dickeren Sperrholz einen Ring mit dem Durchmesser 32,5 (102m Umfang) aussägen. Innerer Kreis nach Belieben. Schleifen.
Schritt 6 – Ringschrauben
Mit einem 2mm-Handbohrer Löcher in die oberen Spitzen der Elemente bohren und die Ringschrauben hineindrehen. Bei 6 Elementen in die unteren Spitzen auch noch Ringschrauben drehen. In den Ring in die Unterseite alle 6 cm am äußeren Rand, insgesamt 17 Ringschrauben hineindrehen. In die Oberseite alle 34 cm, am äußeren Rand insgesamt 3 Ringschrauben hineindrehen.
Schritt 7 – Bänder
Wenn man die Ringschrauben an der Unterseite von 1 bis 17 im Uhrzeigersinn nummeriert, sieht die Verteilung wiefolgt aus:
1: 8cm Band, Element
2: 40cm Band, Element
3: 16cm Band, Element
4: 45cm Band, Element
5: 5cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
6: 50cm Band, Element
7: 10cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
8: 55cm Band, Element
9: 15cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
10: 60cm Band, Element
11: 20cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
12: 65cm Band, Element
13: 25cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
14: 70cm Band, Element
15: 30cm Band, Element mit Doppelschraube, 8cm Band, Element
16: 75cm Band, Element
17: 35cm Band, Element
Die Bänder haben oben und unten je eine Schlaufe, die mit Quetschperlen zusammengehalten werden. Diese lassen sich in die Ringschrauben einhaken.
Schritt 8 (optional) – Anmalen
Die Elemente nach Belieben mit Acrylfarbe anmalen. Ich habe mich für einen Farbverlauf, von oben-hell nach unten-dunkel entschieden.
Schritt 9 – Fertig!
Aufhängen, Anschauen, Freuen!