Samstag, 23. Februar 2013

E-Book-Reader-Hülle Tutorial

Eigentlich geht nichts über Bücher. Die knisternden, nach Papier und Druckerschwärze duftenden Seiten.... Aber wenn sich dann jemand in einer dunklen Gasse an einen heranschleicht und hinter hervorgehaltener Hand raunt: "ich mache dir ein Angebot, das du nicht abschlagen kannst", verheißungsvoll seinen Trenchcoat öffnet und die allerneuste Technik (Damit kannst du unterwegs PDF's lesen, der Akku hält ewig und eigentlich ist sowieso alles gaaaaaanz awesome) zum Vorschein kommt, dann kommt man doch ins Straucheln. Na gut, wieso eigentlich nicht. Der Preis ist einfach unschlagbar und hey, habe ich nicht mein ganzes Leben auf diese Bereicherung meines Lebens gewartet? Nicht?
Aber Technik hat auch die unpraktische Eigenschaft zu zerkratzen, ganz im Gegensatz zu Büchern. Ich habe im Laufe meines Lebens die Fähigkeit Dinge herunterzuwerfen, mit Schlüsseln in eine Tasche zu packen oder mich mit meinen stahlharten Poppesmuskeln draufzusetzen, perfektioniert, also muss Kratzprävention her.


Was man dafür braucht:
dicker Filz (0,4cm)
Druckknopf
Nähmaschine
Schere
Lineal
Bleistift

Und so gehts

Schritt 1
Man lege den E-book-reader auf ein Blatt papier und male einmal drumherum. Dann messe man 1cm Nahtzugabe aus und füge diese noch hinzu.
Dann male man einen Streifen, der einen Ticken breiter ist als die Readerhülle (nur zur Sicherheit, Reste kann man immer noch wegschneiden), mein Reader ist beispielsweise 12,5cm breit + 1cm Nahtzugabe auf jeder Seite, mein Streifen, auf dem später der Druckknopf angebracht wird ist 14cm breit, 4cm hoch. Dann kommt noch eine Lasche dazu, 15cm x 6cm.

Schritt 2
Zuerst werden die Druckknopfteile mittig auf den Streifen bzw die Lasche aufgenäht. Es ist wichtig einen Druckknopf und keinen Magnetverschluss zu nehmen, Magnetverschlüsse haben Einfluss auf die Elektronik im Reader.

Schritt 3
Man knöpfe den Druckknopf zusammen und stecke die einzelnen Teile der Hülle so zusammen, wie sie später gehören. In diesem Schritt geht es aber hauptsächlich um die richtige Stelle der Lasche. Man stecke die Lasche an das hintere Teil der Hülle, löse die restlichen Stecknadeln und nähe die Lasche an die Hülle.

Schritt 4

Man Stecke den Streifen auf das vordere Teil der Hülle und stecke auch den Rest zusammen. Dann nähe man einmal Füßchenbreit drumrum von rechts oben nach links oben und spare oben die Öffnung aus. Man schneide nah an der Naht lang und entferne so eventuelle Ungleichheiten.
Jetzt vielleicht noch einen Zierknopf von außen auf die Lasche nähen.
Fertig


Mittwoch, 6. Februar 2013

Nur ein Lächeln

Man sitzt im Bus. Oder geht spazieren. Und der Himmel ist grau, was auch sonst, man wohnt ja in Hamburg. Damit könnte man sich ja noch abfinden, ich mein, das ist Hamburg und die Sonne scheint nicht. Aber dann sind da noch die Leude, die sich durch die Menge schieben. Und oh, diese Leude. Jedes Mal wenn ich Menschen sehe, die ihr persönliches Wölkchen im Gesicht tragen, muss ich an den äußerst sympathischen Punkmenschen denken, der mir seinen Coffee-To-Go-Klimperbecher vor die Nase hielt und mich in punkischer Manier anraunzte: "Haste mal'n Lächeln?"
"Normal Bruder, warum nicht, hier, gleich noch eins für schlechte Zeiten"

Nicht unbedingt hilfreich dabei, ist natürlich dann das Mannsvolk, welches ein Lächeln als Einladung deutet. Nein, ich möchte keinen Kaffee und nein, ich möchte dich nicht heiraten. Merci, ich fühle mich geschmeichelt, aber du brauchst mir keine Schublade in deiner Kommode freiräumen, ich hab' nur gelächelt verdammt.

 Warum ist es so abnorm geworden ein bisschen zu Strahlen? Warum wird man in der Bahn morgens um 8 böse über Zeitungsränder angestarrt, wenn die Mundwinkel es wagen in die Horizontale zu gehen oder sogar einen Winkel gen Himmel anschlagen?
Für eine normalisierung des Lächelns. Lächeln schüttet Endorphine aus und Endorphine sind ne echt gute Sache.

Gesehen in der Schanze