Samstag, 11. Oktober 2014

Holzbilder Tutorial

Manchmal macht man sich das Leben komplizierter als es ist. In diesem Fall ist man Ich.
Ich hatte schon immer eine große Vorliebe für die wundersame Zusammenfügung zweier fremder Teile zu einer Einheit. Was andere am Computer machen, lässt mich mich im Schneidersitz auf dem Fußboden wiederfinden, umringt von einem riesigen Stapel Zeitschriften, Kalendern, Prospekten, mehreren Scheren, Kleber überall und Schnipsel. Viele. Kleine. Viele.
In der Schule hatte ich eine Bastelfreundin, damals mussten unsere Schulkalender herhalten. Heute muss alles herhalten. Dieses Mal verspürte ich geradezu den Zwang den Kalender die die teuersten Gemälden der Welt abbildeten mit einem Zeit Magazin zu verbinden. Zum Opfer fielen folgende Schmuckstücke:
"Mrs. William Villebois" von Thomas Gainsborough

"La Surprise" von Jean Antoine Watteau
"Homme au balcon Boulevard Hausmann"
von Gustave Cailebotte


Zeit Magazin 52/13
Ich hatte viel Spaß. Ich hatte wirklich viel Spaß. Ich bin nachts um drei um meinen Schnipselhaufen gehüpft und habe überlegt wer denn jetzt noch wach ist, mit dem ich meine Ergebnisse teilen kann. Um diese an die Wand zu bringen fand ich herkömmliche Rahmen unpassend, weil die Glasscheiben dann doch irgendwie eine Distanz schaffen. Ich habe mich dann für einfache Holzrechtecke entschieden.


Was man dafür braucht:

Holzzuschnitte in der gewünschten Größe, mein Holz ist 1,5 cm dick
Fotos, Postkarten, Ausschnitte
Skalpell
Leim
Wasser
Pinsel
Aufhänger

Und so gehts:

Schritt 1

Vorlage und Holzuntergrund auf die gleiche Größe bringen. Ich habe mir das Holz im Baumarkt zuschneiden lassen und die Kanten abgeschliffen. Dann den Ausschnitt des Gemäldes mit einem Skalpell zugeschnitten.

Schritt 2

Den Aufhänger hinten mittig am Holz anbringen.

Schritt 3

Leim 2 zu 1 mit Wasser anrühren, auf das Holz auftragen und das Bild säuberlich auf dem Holz anbringen. Muss schnell gehen, sonst bilden sich Falten. Wenn die sich im Nachhinein bilden, nicht glattstreichen, die ziehen sich von allein beim Trocknen wieder zusammen.

Schritt 4 

Trocknen lassen, aufhängen, Fertig.





So, um den Kreis nochmal zu schließen, Stichwort "kompliziert". Einen Tag nachdem ich mir den Spaß mit dem Leim gegönnt habe, hat eine Bloggerin aus meiner Liste dieses Tutorial, welches mit mit Klebefolie funktioniert, veröffentlicht. Genial oder was? Nundenn, wer gerade keine Klebefolie zur Hand hat, der nutze Leim.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Erste Schritte in die große weite Welt

Ich habe ausversehen boykottiert, was andere boykottieren, ohne boykottieren zu wollen. Gesehenundgesehenwerden gibt es seit drei Jahren - ohne Facebookauftritt. Das ist wie sein Kind in den Kindergarten gehen zu lassen, ohne Namensschildchen in jedes Kleidungsstück zu nähen. Völlig inakzeptabel, alle Mütter machen das.
Ich habe mich also entschieden, dass es die Möglichkeit geben soll auch über das große kleine f darüber informiert zu werden, wenn es hier Neukram gibt. Außerdem gibt es eine Nachmachergalerie mithilfe dieser die Ergebnisse der Anleitungen von lieben Leserinnen und Lesern endlich mal an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Und ein bisschen Vorschau auf nächste Projekte wird es natürlich auch geben, sowie Blicke in die Vergangenheit. Ich bitte um Tamtam und Konfetti!


Sonntag, 5. Oktober 2014

Der Ich-bin-dann-mal-raus-Geheimtipp


Mit den Geheimtipps ist das so eine Sache.... Sie bleiben so lange Geheimtipps, bis sie so häufig weitergetragen wurden, dass sie wieder bei einem ankommen und später als Insidertipp in Touristenführern auftauchen. Und dann wundert man sich, wenn plötzlich Busse vor der gemütlichen Stammbar anhalten, die haufenweise Ortsfremde ausspucken, die den "Einheimischen mit seinem Feierabendwein" für sehenswürdig erachten. Aber mein Geheimtipp, ist für die gute Sache.
Ich bin abgetaucht. In badewannenklares Wasser, wunderschöne Landschaften mit Bergen, Bäumen, Kiesstränden, blauem Himmel, netten, offenen, hilfsbereiten Menschen, in gute Gespräche, in fremde Kulturen.


Dafür ist manchmal nur ein großer Satz über Vorurteile, allgemeingültige Wahrheiten und die Grenzen des altbekannten Feelgood-Bereiches nötig.
 Das Äffchen ist seit vier Monaten unterwegs, mit dem Feuerwehrauto namens Hektor, so lange es warm genug ist und Hektor durchhält geht es zusammen durchs Abenteuerland. Ich habe ihn in Albanien abgeschnappt und habe mich für eine Woche angeschlossen, um Albaniens Besonderheiten zu erleben. Halbfertige Betonhäuser, die Autobahn überquerende Menschen, Metertiefe Löcher in den Straßen, gutes und günstiges Essen, enorme Hilfsbereitschaft, die großen Gegensätze, das Herz, welches dort schlägt.